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1. Deutsches Lese- und Sprachbuch für die Oberstufen der Volks- und Bürgerschulen - S. 68

1854 - Leipzig : Brandstetter
68 24 Ein Gang im Gebirge. Es war schönes, liebes Sonntagswetter. Ich bestieg Hügel und Berge, betrachtete, wie die Sonne den Nebel zu verscheuchen suchte, und wanderte sreudig durch die schauernden Wälder. In ihren weißen Nachtmänteln standen die Berge, die Tannen rüttelten sich den Schlaf aus den Gliedern, der frische Morgenwind frisirte ihnen die herab- hängenden grünen Haare, die Vöglein hielten Betstunde, das Wiesen- thal blitzte wie eine diamantenbesäete Golddecke, und der Hirt schritt darüber hin mit seiner läutenden Heerde. — Bald umfing mich eine Waldung himmelhoher Tannen, für die ich in jeder Hinsicht Respekt habe. Diesen Bäumen ist nämlich das Wachsen nicht so ganz leicht gemacht worden, und sie haben es sich in der Jugend sauer werden lassen. Der Berg ist hier mit vielen großen Granitblöcken übersäet, und die meisten Bäume mußten mit ihren Wurzeln diese Steine um- ranken oder sprengen, und mübsam den Boden suchen, woraus sie Nah- rung schöpfen können. Hier und da liegen die Steine, gleichsam ein Thor bildend, über einander und oben daraus stehen die Bäume, die nackten Wurzeln über jene Steinpsorte hinziehend und erst am Fuße derselben den Boden erfassend, so daß sie in der freien Luft zu wachsen scheinen. Und doch haben sie sich zu jener gewaltigen Höhe empor- geschwungen und, mit den umklammerten Steinen wie zusammengewachsen, stehen sie fester als ihre bequemen Kollegen im zahmen Forstboden des flachen Landes. So stehen auch im Leben jene großen Männer, die durch das Ueberwinden früher Hemmungen und Hindernisse sich erst recht gestärkt und befestigt haben. — Aus den Zweigen der Tannen kletterten Eichhörnchen und unter denselben spazirten die gelben Hirsche. Wenn ich solch ein liebes, edles Thier sehe, so kann ich nicht begreifen, wie gebildete Leute Vergnügen daran finden, es zu hetzen und zu tödten. Allerliebst schossen die goldenen Sonnenlichter durch das dichte Tannengrün. Eine natürliche Treppe bildeten die Baumwurzeln. Ueber- all schwellende Moosbänke; denn die Steine sind fußhoch von den schön- sten Moosarten, wie mit hellgrünen Sammetpolstern, bewachsen. Lieb- liche Kühle.und träumerisches Quellengemurmel. Hie und da sieht man, wie das Wasser unter den Steinen silberhell hinrieselt und die nackten Baumwurzeln und Fasern bespült. Wenn man sich nach diesem Treiben hinabbeugt, so belauscht man gleichkam die geheime Bildungsgeschichte der Pflanzen und das ruhige Herzklopfen des Berges. An manchen Orten sprudelt das Wasser aus den Steinen und Wurzeln stärker her- vor und bildet kleine Kaskaden. Da läßt sich gut sitzen. Je höher man den Berg hinaufsteigt, desto kürzer, zwerghafter werden die Tannen, sie scheinen immer mehr und mehr zusammenzu- schrumpfen, bis nur Heidelbeer- und Rothbeersträuche und Bergkräuter übrig bleiben. H. H eine.

2. Deutsches Lese- und Sprachbuch für die Oberstufen der Volks- und Bürgerschulen - S. 96

1854 - Leipzig : Brandstetter
96 als die tiefliegenden Marschen, so fährt man gern ans ihrem Rücken hin, und es bilden sich daher namentlich auf den Binnendeichen Wege aus. Auf den Hafdeichen zu fahren, erlaubt man aber nicht in allen Marsch- ländern, weil die Wagen dem Deiche schaden. — Die auf den hohen Deichen sich bewegenden Wagen, Fußgänger und Reiter gewähren in der Ferne einen eigenthümlichen Anblick. Sie sehen gespenstisch aus, und man begreift, warum die Marschbewohner so oft Gespenster aus den Deichen wandern sehen. Als letzte Eigenthümlichkeit muß man noch die tiefen Gräben er- wähnen, die um alle Marschwiesen und Marschäcker gezogen sind, um sie trocken zu legen, und dann die Canäle und Schleusen, um die süßen Landgewässer ins Meer abzuführen. Im Sommer sind die Gräben zum Theil trocken und voll Vieh, das darin grast. Die Kühe schienen mir alle außerordentlich zahm, sanft und^klug; denn eine jede, bei der wir vorbeifuhren, hob ihren Kopf aus dem Grase empor, blickte uns neugierig an und brüllte, als wollte sie uns begrüßen. I. G. Kohl. 58. Oie hünehurxer Haid« *). In der westlichen Hälfte der germanischen Tiefebene zieht sich die bereits genannte und berühmte Lüneburger Haide zwischen den Städten Lüneburg und Celle zehn Meilen weit hin. Sie ist ein ödes, trauriges Land, ohne Anhöhen, ohne Thäler, ohne Seeen , ohne bedeutende Bäche und fast ohne alles Laubholz. Rechts und links, wohin wir blicken, sehen wir beinahe nichts als Haide- kraut, magere Grasplätze, krüppelhaftes Nadelgebüsch, hier und da auch dünne Kiefern- und Fichtenwaldungen. Manche Strecken dieser Gegend sind nichts als weite, schwarzbraune, nackte Flächen, ohne die geringste Spur von Anbau. Alles ist leer, trocken, nackt und kalt. Wie ein Blinder könnte man in manchen Theilen dieser Haide umherirren , ohne sich zu Stössen. Der ödeste und traurigste Theil des Weges durch dieselbe ist zwischen Celle und Schafsthal. Da ist nichts als Sand, Haidekraut, Moor, umgeben von Kiefern- und Fichtenwäldern. Man sieht da kein Haus, kein Wasser, keinen Menschen, kein Thier, selbst keinen Vogel, ausser etwa einen Flug hungriger Raben. Unser Wagen bewegte sich so langsam, sanft und leise, dass wir beinahe in tiefen Schlaf eingewiegt wur- den. Kein Wunder, denn rings umher scheint die ganze Natur auch zu schlafen. Doch nein, die Lüneburger Haide ist nicht ganz ohne Leben. Eine grosse Menge genügsamer, kleiner, schwarzer Schafe, Haidschnucken genannt, nährt sich von den magern, doch gewürzhaften Kräutern (Haidekräutern), und Millionen Bienen schwirren auf Blüthen umher. Man trifft auch einige, wenn auch nur ärmliche Dörfer auf dem Wege von Celle nach Lüneburg an, wie z. B. Schafsthal und Epsdorf, wo es unserm Auge sogar ver- *) Zur Vgl. ein Bild von der Wüste.

3. Deutsches Lese- und Sprachbuch für die Oberstufen der Volks- und Bürgerschulen - S. 105

1854 - Leipzig : Brandstetter
105 Berge selbst Mandeln und süße Kastanien gedeihen — bringt der Boden des Gebirges kaum Hafer, Kartoffeln und Wicken zur Reife. Sogar die Kirschen zeitigen erst im September. Das Gebirge ist nicht stark bewohnt. Hier lebt noch der kräftige, thätige, gutmüthige, fromme Schwabe als Hirt, Holzhauer, Flößer, Ackerbauer. Wie er noch seine alten Sitten und Kühnheit erhalten hat, so auch seine Tracht. Mit dem breitkrempigen Hute, der rothen Weste und den weißen Hemdärmeln sieht man diese kräftigen Gebirgssöhne aus ihren Flossen die Gebirgsbäche hinab zum Rheine fahren, um in den Niederlanden für ihre riesigen hohen Tannen Brotkorn einzukaufen, das ihnen ihr Boden auf den Bergeshöhen versagt. Ihre Holzschnitzereien, Uhren, Strohhüte sind in ganz Deutschland bekannt. Ihre Wohnungen mit den weit hervorspringenden Schindeldächern liegen in den wildschönen Thälern zerstreut. Die Stuben zur ebenen Erde sind schwarz getäfelt. Zu den Schlafkammern führen Gänge von außen hinauf. Keine Hütte ist ohne plätschernden Brunnen und nicht selten steht eine kleine Kapelle daneben mit einem Glöcklein zu den Morgen- und Abendandachten. Wangemann. 63. Das Riesengebirge. Die Kuppen des Riesengebirges sind ganz kahl, und die Gehänge und niederen Joche tragen meistens Nadelholz. Ueber der Höhe von 3600 Fuß wächst nur noch eine kleine Strecke hinaus die Zwergkiefer, das niedere Knieholz, aus welchem man in Schlesien allerlei nied- liche Sachen verfertigt. Nur vereinzelt zeigt sich hier und da noch der Vogelbeerbaum (Eberesche). Auf den höchsten Punkten finden sich nur noch lange Flechten (Teuselsbart), isländisches Moos und wohlriechendes Veilchenmoos. Dörfer giebt es im eigentlichen Riesengebirge nicht, aber viele zerstreute Wohnungen, Bauden genannt, gleich den Sennhütten auf den Alpen, nur daß man einige derselben auch im Winter bewohnt (Winterbauden). Man zählt deren wohl an 3000, deren Bewohner Rindvieh - und Ziegenzucht treiben und gegen 20,000 Kühe und 12,000 Ziegen halten. Diese Bauden sind von Holz, auf einer steinernen Grundlage erbaut, welche eine Klafter hoch über den Boden hervorragt. Der Eingang ist durch das überhängende Dach vor dem Wetter ge- schützt; die Wohnstube, mit einem großen Kachelofen, einigen Tischen und Bänken ausgestattet, ist geräumig, daneben eine Kammer, und f gegenüber, durch Hausflur und Küche getrennt, befindet sich der Stall. Das Dach ist mit Schindeln bedeckt und reicht bei den an Bergabhängen stehenden Bauden an der Hinterseite bis auf den Boden hinab; unter demjelben ist der Futtervorrath und zuweilen die Schlafstelle für einen Theil der Familie oder der Gäste. Der Reisende, findet darin eine gute Herberge. Im Frühjahre ist das Viehauslreiben, im Sommer die Wande- rung auf die Waldweide die Freude und Belustigung der Bewohner

4. Deutsches Lese- und Sprachbuch für die Oberstufen der Volks- und Bürgerschulen - S. 113

1854 - Leipzig : Brandstetter
113 Blicken aus; Granitmaffen von erstaunenswürdiger Größe liegen überall in furchtbarer Verwirrung zerstreut und lassen auf eine frühere, gewalt- same Zerstörung mächtiger Berge schließen; himmelwärts thürmen sich senkrechte Felswände zu allen Seiten auf^ und tiefe, schauerliche Risse und Spalten drohen, den Wanderer in ihrem fürchterlichen Schlund zu verschlingen. Da ist alles Leben erstorben, und schauerliche Stille herrscht in der furchtbaren Einöde. Wilde Bergströme stürzen in die tief ge- rissenen Schluchten und unterbrechen durch ihr grausiges Getöse die laut- lose Einsamkeit. Oft zerrinnt im hohen Fall ihr Wasser zu Staub, und dann gewähren sie, besonders wenn die Sonne die Wasserstäubchen regenbogenartlg färbt, ein unbeschreiblich schönes Schauspiel. So wechselt das Schauerliche mit dem Schönen und Erhabenen und macht einen um so tiefern Eindruck auf das empfindsame Gemüth. Hin und wieder treten noch Waldstreifen hervor, freilich nur von verkrüppelten Kiefern gebildet, und Heidelbeeren bedecken den steinigen Boden, der gleichwol auch noch herrlich gefärbte Alpenrosen hervorzubringen im Stande ist. Hier streifen im Sommer Marder und Wiesel umher, um die Eier der Berg- und Schneehühner zu ergattern; hoch in den Lüften kreist der Lämmergeier, der nur aus den höchsten, unzugänglichsten Felsen horstet und Gemsen und Ziegen verfolgt. Aus den Löchern kriecht das harm- lose Murmelthier, um Gras und Alpenkräuter zu suchen, und auch der Berghase kommt zu gleichem Zwecke aus seinen Schlupfwinkeln hervor; die flüchtige Gemse aber macht ihre gefährlichen Sprünge über Schluch- ten und Abgründe und wird vom kühnen Jäger unter beständiger Lebens- gefahr rastlos verfolgt. In derselben Höhe breitet sich auch der Teppich buntfarbiger Alpen- pflanzungen vor unsern Blicken aus, würzhaste, duftende Kräuter mit prächtigen Blüthen, welche die reine Alpenluft aus dem schwellenden, dicht in einander gefilzten Rasen erzeugt. Aus diesen grünen Matten weiden die Aelpler oder Sennen in den wenigen Sommermonaten zahlreiche Heerden von Ziegen, Schafen und Kühen, deren melodisches Glockenge- läut schon in der Ferne uns wohlthuend entgegenscholl. Ermüdet von der mühseligen, gefahrvollen Wanderschaft, kehren wir bei einem Sennon ein. Er wohnt in seiner armseligen Sennhütte; aber wir sind froh, bei ihm ein Obdach zu finden. Gastlich nimmt er uns auf. theilt freundlich sein Mahl mit uns und freut sich, einmal Menschen bei sich zu sehen. Freilich müssen wir mit Milch, Molken und Käse fürlieb nehmen, denn das ist seine einzige Kost, selbst grobes Brot hat er selten; nur von Zeit zu Zeit wird ihm dergleichen hinaufgebracht und hält dann nicht lange vor. Wir übernachten bei ihm auf einem weichen Lager von Heu und decken uns mit unsern warmen Mänteln zu. Um die Alpenwirthschaft näher kennen zu lernen, verweilen wir den folgenden Tag auf der. Alpe (so nennt nämlich der Schweizer diese fruchtbare Berggegend, welche in Tyrol Alm heißt). Wir besuchen mehrere Senn- hütten; alle sind aus rohem Holz oder aus kunstlos auf einander ge- fügten Steinen gebaut; die Ritzen und Fugen sind mit Gras und Moos Wangemann, Hnlfsbuch. Iii. Abth. 8

5. Deutsches Lese- und Sprachbuch für die Oberstufen der Volks- und Bürgerschulen - S. 143

1854 - Leipzig : Brandstetter
143 Hölle hinuntergestossen“. Die Wälder und Weingärten sind von den Hügeln verschwunden 5 Palmen-, Feigen- und Olivenbäume stehen nur noch vereinzelt umher; die Balsamstaude, welche vormals die feinsandigen, kiesreichen Ufer des Sees umgrünte, findet sich nirgends mehr, und statt jener Hunderte von Fahrzeugen ziehet jetzt ein ein- ziges Boot mit weissem Segel von Zeit zu Zeit seine Furche durch den Spiegel des stillen Gewässers, um von dem östlichen Gestade Holz nach Tiberias herüberzuholen. An der Stelle der Fischer treibt nur noch der Pelikan sein einsames Geschäft, jener Wasservogel, den man in altchristlichen Bilderwerken häufig dargestellt findet, wie er seine Brust aufreisst, um die Jungen mit seinem Herzblute zu tränken. F. Bässler. 89. Der Gipfel des Sinai. Vom Sinai-Kloster aus führt ein Pfad in einer Schlucht zwischen steilen Felsenwänden auf die Höhe des Horeb. Ueber viele Stein- trümmer und zum Theil auf uralten, unbehauenen Stufen gelangt man auf die oberste Ebene des Bergrückens. Diese bildet zwischen den unfruchtbaren, wild zerbrochenen Granitklippen eine freundliche Oase. In der Mitte dieser Gebirgsplatte liegt ein ausgemauerter (j)uell, neben welchem eine schöne Cypresse ihren einsamen Wipfel erhebt. Nahe dabei steht die Kapelle des Elias: denn hier, sagt man, habe der Prophet seine einsiedlerische Herberge genommen, als er vor der Rache der Isebel in die Wüste geflohen war; hier habe ihm Jehovah in den zerstörenden Schrecken des Sturmes, des Erd- bebens und Feuers sein Kommen verkündiget und im sanften Sausen seine Gegenwart offenbart. Diese kleine Ebene liegt 6126 Fuss über dem Meere und gegen 1400 Fuss über dem Thale des Klosters. Gegen Nordwest setzt sie sich fast eine Stunde weit über den ganzen Bergrücken des Horeb fort bis zu der Stelle, wo derselbe plötzlich in einer schroffen Felsen wand nach der Ebene Rahah abstürzt. Süd- wärts dagegen, dicht hinter der Eliaskapelle, erhebt sich der Berg- rücken noch um 900 Fuss und bildet gleichsam das zweite Stock- werk oder den Hochscheitel des Horeb. Dies ist der Mosisberg oder der eigentliche Si.nai. Von der Eliaskapelle aus bedarf man noch einer halben Stunde, um diesen Gipfel zu ersteigen, und auch hierzu sind steinerne Stufen, w elche die Kaiserin Helena legen liess, dem Pilger behülf'lich. Seine oberste Fläche hat etwa sechszig Fuss im Umfang; daselbst steht eine Moschee und eine christliche Kapelle. Der Blick von diesem 7000 Fuss über dem Meeresspiegel erhabenen Felsen in die rings umher gelagerte Gebirgswüste ist von erschüt- ternder Grösse und Majestät. „Wie ein Königsstuhl, den Gott sich auf Erden gebaut, unwandelbar seit dem Tage der Schöpfung“; wie eine heilige Veste stehet er inmitten der Wüste bis in die Wolken emporgelhürml. Nirgends, wohin man das Auge wendet, eine grünende Alpenwiese, nirgends ein Wald, kein rauschender

6. Deutsches Lese- und Sprachbuch für die Oberstufen der Volks- und Bürgerschulen - S. 148

1854 - Leipzig : Brandstetter
148 Da plötzlich Gtockenhall aus ferner Weite, Ernst, feierlich in langgedehntem Schwingen, Und, hin mich wendend nach des Klanges Seite, Laß ich ihn mir in Herz und Seele dringen. Er schallt wie eines Priesters fromme Rede, Wie eine Stimme Gottes aus der Höhe; Zum weiten Tempel wandelt sich die Oede Und zum Gebete wird des Herzens Wehe. Und tiefer, unzertrennlich fest verbinden Der Seele sich des Glaubens Kraft und Milde; Wer Gott den Herrn recht innig will empfinden, Der such' ihn auf in Nordlands Schneegefilde. A. Bube. 941. Das Nord - Polarland. Schon lange, ehe man die nördlichen Küsten von Amerika erreicht, hört jeder Baumwuchs auf; einige dürftige Alpenpflanzen und eigen- thümliche durch säuerlich scharfe Säfte ausgezeichnete heilsame Kräuter bilden während der wenigen Sommermonate eine kümmerliche Vegetation aus den etwas geschützter liegenden Niederungen, gewöhnlich verschwindend kleine Oasen in der ununterbrochenen öden Fläche von Fels und Eis. Um diese spärliche Nahrung abzuweiden, zieht der nordamerikanische Hirsch und der zottige Moschusochse im Juli in jene Gegenden und kehrt im September auf dem wieder geschlossenen Eise nach dem festen nahrunggewährenden Lande zurück. Ihnen folgen, beutegierig, der Wolf und der Bär. Der neun Monate schlafende Polarhase verlockt im Sommer wohl den weißen Fuchs in diese Regionen. Sturmvögel und Möven beleben, wenigstens in den südlichern Theilen, für wenige Wochen den Strand, und der Seehund weiß sich in der oft 10 Fuß dicken Eisdecke einzelne Löcher offen zu halten, um zum Athemholen an die Luft zu ,kommen, wo ihn dann der Speer des Tage lang geduldig harrenden Eskimo empfängt, der in dem Speck sein einziges Brenn- material, in dem Fleische Nahrung für seine Schlittenhunde, und in den Knochen den Stoff zur Anfertigung seiner Geräthe findet. Das einzig lebende Wesen, welches während ganzer zehn Monate dem Ca- pitain Parry aus der Melvillesinsel Gesellschaft leistete, war eine Schnee- eule, der die kleinen unterm Schnee von Wurzeln lebenden Hudsons- mäuse zur Nahrung dienen mochten. Nach der gegebenen Skizze wird es Niemand Wunder nehmen, daß der für den größten Theil des Jahres unheilbare Mangel Alles dessen, was zur Unterhaltung des Lebens unentbehrlich ist, schon allein genügt, um den Aufenthalt in diesen Gegenden im höchsten Grade trau- rig zu machen. Was uns auch immer die Schriftsteller von den Ent- behrungen und Leiden der Soldaten in den anstrengendsten Kriegs- fabrten, von den Qualen, die das Heer Napoleons im russischen Winter- feldzuge erduldete, erzählen mögen, es ist Alles Tand und behagliches Spielwerk gegen die unsäglichen Leiden, welche z. B. Franklin auf seiner Rückreise von den Küsten des Polarmeeres bis zu den ersten Niederlassungen der Hudsonsbaicompagnie erdulden mußte. Bei einer

7. Deutsches Lese- und Sprachbuch für die Oberstufen der Volks- und Bürgerschulen - S. 151

1854 - Leipzig : Brandstetter
151 den Stamm der Waldbäume. Zarte Blumen entfalten sich aus den Wurzeln der Theobroma, wie aus der dichten und rauhen Rinde der Crescentien und der Guftavia. Bei dieser Fülle von Blüthen und Blät- tern, bei diesem üppigen Wüchse und der Verwirrung rankender Ge- wächse, wird es oft dem Naturforscher schwer, zu erkennen, welchem Stamme Blüthen und Blätter zugehören. Ein einziger Baum mit Pau- linien, Bignonien und Deudrobium geschmückt, bildet eine Gruppe von Pflanzen, welche, von einander getrennt, einen beträchtlichen Erdraum bedecken würden. In den Tropen sind die Gewächse saftstrotzender, von frischerem Grün, mit größeren und glänzenderen Blättern geziert, als in den nördlichern Erdstrichen. Gesellschaftlich lebende Pflanzen, welche die euro- päische Vegetation so einförmig machen, fehlen am Aequator beinahe gänzlich. Bäume, fast zweimal so hoch als unsere Eichen, prangen dort mit Blüthen, welche groß und prachtvoll wie unsere Lilien sind. An den schattigen Ufern des Magdalenenflusies in Süd-Amerika wächst eine rankende Aristolochin, deren Blume, von vier Fuß Umfang, sich die indischen Knaben in ihren Spielen über den Scheitel ziehen. Im süd- indischen Archipel hat die Blüthe der Rafflesia fast drei Fuß Durch- messer und wiegt 14 Pfund. Die außerordentliche Hohe, zu welcher sich unter den Wendekreisen nicht blos einzelne Berge, sondern ganze Länder erheben, und die Kälte, welche Folge dieser Höhe ist, gewähren dem Tropen - Bewohner einen seltsamen Anblick. Außer den Palmen und Pisanggebüschen umgeben ihn auch die Pslanzenformen, welche nur den nordischen Landern anzu- gehören scheinen. Cypressen, Tannen und Eichen, Berberissträucher und Erlen (nahe mit den unsrigen verwandt) bedecken die Gebirgsebenen im südlichen Mexico, wie die Andeskette unter dem Aequator. So hat die Natur dem Menschen in der heißen Zone verliehen, ohne seine Hei- math zu verlassen, alle Pflanzengestalten der Erde zu sehen; wie das Himmelsgewölbe pon Pol zu Pol ihm keine seiner leuchtenden Wel- ten verbirgt. ✓ Diesen und so manchen andern Naturgenuß entbehren die nordischen Völker. Viele Gestirne und viele Pslanzenformen, von diesen gerade die schönsten (Palmen und Pisaiiggewächse, baumartige Gräser und fein gefiederte Mimosen), bleiben ihnen ewig unbekannt. Die krankenden Gewächse, welche . unsere Treibhäuser einschließen, gewähren null ein schwaches Bild von der Majestät der Tropenvegetation. Aber in der Ausbildung unserer Sprache, in der glühenden Phantasie des Dichters, in der darstellenden Kunst der Maler ist eine reiche Quelle des Er- satzes geöffnet. Aus ihr schöpft unsere Einbildungskraft die lebendigen Bilder einer exotisckcn Natur. An kalten Norden, in der öden Heide kann der einsame Mensch sich aneignen, was in den fernsten Erdstrichen erforscht wird, und so in seinem Innern eine Welt sich schaffen, welche das Werk seines Geistes, frei und unvergänglich, wie dieser, ist. Alerander von Humboldt.

8. Deutsches Lese- und Sprachbuch für die Oberstufen der Volks- und Bürgerschulen - S. 97

1854 - Leipzig : Brandstetter
97 gönnt war, sich an dem Anblicke einiger Bachen, Eichen und Birken zu erquicken. In der Nähe der wenigen, hier und da an kleinen Bächen umherliegenden Dörfer, die nur mit mageren Hafer-, Gerste-, auch wohl Roggen-, Flachs- und Rübenfeldern umgeben sind, wird ziemlich viel Haidekorn gebaut und die Bienenzucht sehr stark getrieben. Durch ihre übergrosse Menge werden die Bienen hier bisweilen den Reisenden gefährlich ; denn wenn sie auf irgend eine Art gereizt werden, so fallen sie in dichten Schwärmen über ihre Beleidiger her, bedecken in einem Augenblicke Gesicht und Hände, kriechen Pferden und Menschen in die Nasenlöcher, in den Mund, in die Ohren, und verwunden sie in wenigen Minuten mit vielen tausend Stichen so stark, dass Kopf und Hände schwellen und die muthigsten Pferde betäubt niedersinken und dem Angriffe ihrer kleinen, aber zahlreichen und grimmigen Feinde unterliegen. Ebenso die Menschen. Es hat sich schon ereignet, dass ein ganzer Trupp Reiter auf der Lüneburger Haide von gereizten Bienen- schwärmen in die Flucht geschlagen wurde. Diese Fälle sind aber selten, und der Schade, der bisweilen geschieht, wird durch den Nutzen, den die Bienenzucht bringt, reichlich vergütet; denn man schätzt ihren Ertrag an Honig und Wachs jährlich über 200,000 Thlr. Auch die Schafzucht ist sehr einträglich, obgleich die Haide- schafe, wie schon bemerkt, nur klein und unansehnlich sind. In der Lüneburger Haide wäre also eine Eisenbahn an ihrem Platze. Nun, die Zeit, sagt man, bringt Rosen und bringt viel- leicht auch hier bald eine Umwandlung hervor. Curtman. b) Das Stusenland (die Mittelgebirge). 39. Das Ilsethal. (Schilderung de- Laufes eines Gebirgsbaches.) Je tiefer wir vom Brocken hinabstiegen, desto lieblicher rauschte das unterirdische Gewässer; nur hier und da unter Gestein und Ge- strüppe blinkte es hervor und schien heimlich zu lauschen, ob es ans Licht treten dürfe, und endlich kam eine kleine Welle entschlossen her- vorgesprungen. Nun zeigt sich die gewöhnliche Erscheinung: Ein Kühner macht den Anfang, und der große Troß der Zagenden wird plötzlich, zu seinem eigenen Erstaunen, von Muth ergriffen und ei.lt, sich mit jenem Ersten zu vereinigen. Eine Menge anderer Quellen hüpften jetzt hastig aus ihrem Versteck, verbanden sich mit der zuerst hervorgesprungenen, und bald bildeten sie zusammen ein schon bedeutendes Bächlein, das in unzähligen Wasserfällen und in wunderlichen Windungen das Bergthal binabrauscht. Das ist nun die Ilse, die liebliche, süße Ilse! Sie zieht sich durch das gesegnete Jlsethal, an dessen beiden Seiten sich die Berge allmählich höher erheben, und diese sind bis zu ihrem Fuße mei- stens mit Buchen, Eichen und gewöhnlichem Vlattgesträuche bewachsen, nicht mehr mit Tannen und anderem Nadelholz. Denn jene Blätter- Wangemann, Hülfsbuch. Iii. Abth. 7

9. Deutsches Lese- und Sprachbuch für die Oberstufen der Volks- und Bürgerschulen - S. 45

1854 - Leipzig : Brandstetter
/ — 45 — Höhe, welche kein anderer Vaum zu erreichen vermag. Sie ist die nordische Palme, vor ihr müßte sich selbst die majestätische Eiche de- müthigen, wenn diese nicht in der Breite mächtiger und stärker wäre; denn während die Eiche höchstens 120 Fuß hoch wird, erreicht die Tanne eine Höhe von 180 Fuß. Es ist etwas Schönes und Herrliches um diesen hohen, stolzen, schlanken Wuchs, und man wird hingerissen zur Bewunderung jener Macht, welche aus dem kleinen geflügelten Samen- kern, noch nicht so groß als eine Linse, eine solche Riesenpflanze zu bilden vermag. Die Menschen haben aber auch Respekt vor einer sol- chen Tanne und hauen sie nicht, wie die Eiche oder Buche, in Stücke, sondern nehmen ihr nur die Aeste, damit sie glatt und schlank dastehen möge als ein kräftiger Mastbaum, der den Meeresstürmen widersteht und das schwere Segel zu tragen vermag. Freilich widerfährt solche Ehre nur den höchsten Bäumen, und die minder ausgezeichneten müssen es sich schon gefallen lassen, daß man sie zu Brettern zersägt und in eine Tischler- oder Drechsler-Werkstatt bringt. Aber der Handwerker merkt es sogleich, daß er das edelste Fichtenholz vor sich hat, denn das Holz der Edeltanne ist bei Weitem weißer, leichter und biegsamer, als das Holz ihrer bürgerlichen Schwester, der Rothtanne, oder ihrer bäuer- lichen Muhme, der Kiefer. Als ein vornehmer Baum mag die Edel- tanne nicht gern in der Tiefebene bleiben und sucht die höhere, reinere Luft der Berge, fordert jedoch immer einen trockenen, fruchtbaren Boden, während die Rothtanne sich mit steinigem Erdreich begnügt und die Kiefer gar mit dem Sande zufrieden ist. Auch die Nadeln find bei der Edeltanne am schönsten; glatt und flach, an der Spitze zierlich aus- gerandet, haben sie auf der Unterseite zwei weißliche Längslinien, die ihnen einen weißlichen Silberschimmer verleihen, der zu dem Dunkelgrün der Oberfläche einen schönen Gegensatz bildet. Man hat deshalb den Baum mit Recht Weißtanne oder Silbertanne genannt. Festgewurzelt in ihrem Boden, wie die Eiche, steht sie und läßt ruhig die Stürme und Wetter ihr Haupt umtosen; der heftige Wind- stoß mag ihr ein Zweiglein rauben, aber der Stamm bleibt fest und unerschüttert. Und würde man es diesem starren und starken, rauhen und stolzen Stamme ansehen, daß er sich biegsam zur Schachtel formen ließe, um das Eigenthum des Menschen zu bewahren, und daß er voller musikalischer Anlage sei und in unsern Klavieren und auf unsern Geigen Musik mache? Der weiche, schmiegsame, dünne Resonanzboden im Pianoforte ist von der Tanne genommen, und wenn sie nicht dazu hülfe, die schwingende Saite tönen zu lassen und selber mit zu schwingen, würden die Töne des Klaviers nicht dein Ohr berühren. A. Grube. 4. Oer Krmdrer in 6er Sägemühle. • Da unten in der Mühle sass ich in süsser Ruh’, und sah dem Räderspiele, und sah den Wassern zu. Sah zu der blanken Säge, es war mir wie ein Traum, die bahnte lange Wege in einen Tannenbaum.

10. Deutsches Lese- und Sprachbuch für die Oberstufen der Volks- und Bürgerschulen - S. 112

1854 - Leipzig : Brandstetter
112 Ferner muß das Holz vielen Porzellanfabriken den Ofen heizen; dabei finden auch viele fleißige Arbeiter Nahrung, und es giebt auf dem Walde mehr als tausend Porzellanmaler, die Jahr aus, Jahr ein Pfeifenköpfe, Tassen u. dgl malen. Das Thüringer Porzellan aber geht weit hinaus in den Handel, mitunter bis nach Constantinopel. Von dem Holze nährt sich auch der rußige Köhler, der im Walde in dampfenden Meilern die Holzkohlen für Eisenhütten und Schmie- den bereitet. — Andere zapfen den Bäumen das Harz ab und machen Pech und Kien ruß daraus. — Viele machen sich auch damit einen Verdienst, daß sie, besonders zur Winterszeit, wo es im Freien nicht viel zu verdienen giebt, Mulden, Stiefelknechte, Quirle und allerhand Holzgeräthe schnitzen. — Geschicktere Hände schnitzen aus dem Holz auch allerhand Spielwaaren ; das geschieht besonders in der Gegend von Sonneberg, wo überhaupt gar viel schönes Spielzeug gefertigt wird. Die bunten Sonnenberger Waaren sind auf allen Jahrmärkten zu sehen, und selbst die Kinder in Amerika kennen sie und freuen sich, wenn ein Schiff mit Sonnenberger Spielzeug ankommt. Wo die Waldungen gelichtet sind, da wächst wohl auch Getreide und etwas Obst, aber freilich nicht so gut und reichlich, wie unten in den warmen Thälern und Ebenen, wo hie und da selbst Wein gebaut wird. Doch hat der Thüringer seine Kartoffeln, die auf den höchsten Bergen fortkommen. Auch hat der Wald wieder manche Frucht, die man in den Ebenen nicht findet, so zur Herbstzeit in den Wäldern den unendlichen Reichthum von Erdbeeren, Heidelbeeren und Preißelbeeren; das ist ein Tisch, von dem jeder kecklich zulangen kann, und der Wirth fordert keine andere Bezahlung, als ein frommes: Gott sei gedankt! Aber wem gehört denn der Wald? — Ei nun, wo nicht hier und da ein reicher Mann ein Stückchen gekauft hat, gehört aller Wald dem Fürsten. Der Fürst läßt die Bäume pflanzen und pflegen und sorgt auch, daß du unangefochten durch den dichtesten Wald gehen kannst. Darum ist's auch Diebstahl und Sünde, wenn Einer im Walde Holz baut, das ihm nicht vom Förster angewiesen ist. Kühner. d) Das Hochgebirge (Me Alpen). 69. Die Alpen. Einen unendlichen Genuß gewährt dem Freunde der Natur das Besteigen eines Alpenberges. Wir nehmen durch die angebauten Thäler unsern Weg bergaufwärts; Gärten, Aecker und Wiesen, freundliche Obst- pflanzungen und liebliche Weingärten lassen wir hinter uns. und schlagen uns durch die stolzen Waldungen, welche den Berg umgürten. Anfangs sind es kräftige Laubhölzer; weiter hinauf erheben sich schlanke, kernhafte Tannen, Fichten und andere Nadelhölzer. Noch höher hört der üppige Baumwuchs auf; nur niedriges Knieholz und mancherlei Beerengesträuch kommen noch kümmerlich auf dem rauhen, unfruchtbaren Boden fort. Nacktes oder mit Moos bewachsenes Gestein breitet sich vor unsern
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